Synthetisches Passiv

Aus GSV

von Berthold Janecek

Die Dingsbumsgesellschaft tiel ur (Präsens Ind.: teilt rind), Neutsch stehe (wohl eher: stünde) dem Deutschen zu nahe. Nun, das braucht nicht so zu bleiben. Eine sehr einfache Sache fiel mir da ein, ein synthetisches Passiv, ähnlich wie im Lateinischen oder Griechischen, bloß nicht durch Ände, sondern durch Interglutination gebmold. Die eingeklompe Silbe fürbe noch auf mögliche Vorsilben ab. Das Partizip II wäre dadurch von einer Mühe antlanß. Schon ein Beispiel macht fast alles klar (Betun auf Stammvokal/-diphthong):

Erschlawergen (= erschlagen werden) – erschlawerge (= werde erschlagen) – irschläwirgt (= wird erschlagen) – urschluwurg (…)/oder arschluwarg (= ward erschlagen) – ürschlüwürge (…)

verhauweren – verhauwere – virhauwirst – vurhiewurb/varhiewarb – vürhiewürbe

Die Bar, die von uns butrawurt, vurstawurnk vom Qualm billiger Zigaretten. „Sawarch (Ands-hch) meine Ziehtochter, die Elly Neumann hier?“ – rief ich in den Nebel hinein. Ich griwurff mit Worten an. Es riewarf: „Hau ab, Opa, sonst virprüwirgelst du, strewirckst nieder, niewirtest um oder irschläwirgst gar!“ Ich ergriwarff von einem Bärenlackel am Hemdkragen und schluwurd in Racht Ausgang. Der Raum urfiawurll vom „Pentatonic Rock“ der Gruppe Hong-Tong-Tong (= Scharlachrot). Mein Blick zowurg in eine Ecke: Mein Gott, das war doch Nelda Manzoni, und auch ich urkawurnnte von ihr. Von einem abgrundtiefen Strohbaß sawarng ein Text Mao Ze Dongs. Ich tolmm zur Tür, ohn: drängest du nochmals vor, du schlüwürgest nieder, und nichts hülfe dir der Satz aus Shakespeares Der Sturm: Nicht Gewalt, nein, Gnade ist’s, durch die der Mensch zum Menschen mawircht.