Ankunft 24.12.

Begonnen von Ku, 2005-11-28, 20:49:35

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Ku

Nachdem der erste ankunftsweisende Sonntag bereits vorbei ist, möchte ich langsam mal damit anfangen, einen streng weihnachtsbezogenen Faden zu beladen.

Motto:

Rölse nicht leise der Schnee,
Knürsche nicht stillstarr der See,
und weihnachtlich glönz nicht der Wald:
Christkind begöng uns nicht bald.

Für die amerikanischen Freunde:

Es klöng keine Bell,
schnüll im 1-PS-Schlitten
man 0 PS an.

Spruch:

Das Christkind ist Dezembers Osterhase.

Ku

#1
Ohn' Niklausabend
fröh' sich keiner von Herzen
trallerallera


Aber mit ihm sind wir frohst und munterst

Ku

Weihnöchte es nicht:
Glocken klölngen nicht süßer,
als wenn es sörmme.

HNO-Ärzte warnen vor Ohr-Karies

Ku

Zum zweiten Advent mal was anderes. Ihr solltet euch aus Spaß mal den Originaltext ansehen. Seltsam, was aus weihnachtlichem Anlass früher für Zeug gedochten wurde.

Am Weihnachtsbaume die Lichter florcken,
wie glonz er festlich, lieb und fromm.
Doch plötzlich hat man es gemorken,
dass er in Gänze sich entflomm.

Die Kinder horen auf zu schwätzen,
das Auge troff, es purmp das Herz.
O fröhlich, seliges Entsetzen,
die Alten blaken himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingezoschen,
vor Qualm man sie erst nicht erspoh
und haben rasch den Brand geloschen,
ganz ohne Wasser, einfach so.

,,Bekloppen seid ihr alten Leute,
ihr ort ignor die Brandgefahr.
Und so wie's hier gelurden heute    
so brennt's an Weihnacht jedes Jahr.

"Zu Menschen, die das Feuer lieben
schak uns der Herr als Boten aus.
Seid nächstes Jahr ihr dumm geblieben:
wir schötzen nicht mehr dieses Haus."

Kein Schwein beharzog diese Rede:
bornoren ist der Mensch nun mal.
Die nächste Weihnacht wird wie jede.
Der Schaden, der ist kolossal.

MrMagoo

Balt kumt daz Kristkint!

Âdevent, Âdevent ein liehtlîn brint,
êrst eins, danne zwêne danne driu danne vier,
danne stât daz Kristkint an der türe.
unde wenn daz füenfte liehtlîn brinnet,
dann hastû der wîniahten verpennet.  ;D
Wâ mag ich mich nu vinden? wâ mac ich mich nu suochen, wâ? nu bin ich hie und bin ouch dâ und enbin doch weder dâ noch hie. wer wart ouch sus verirret ie? wer wart ie sus zerteilet mê?
(Gottfried von Straßburg)

Ku

Schiee nicht vorbei
der Herr der Herrlichkeit, wir
müchen kein Tor weit.

Pishing-Gefahr! Hat der Herr der Herrlichkeit euer Vertrauen?

amarillo

#6
Wer sonst?

Önffest Du Dein Herz
es ströhle hinein das Licht,
Glocken erklöngen.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Ich bin mir sicher, dass ich grülle, krächt ich Geschenke nicht in Fülle.

amarillo

#8
Entspränge kein Ros,
brächt es kein Blümlein zuweg,
was blöhe uns bloß?
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Ich schönke Dir ein Ringlein fein,
ziegst Du mir Dein Elfenbein.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Der Butler ganz genau es hor:
Ein Unbekannter puch ans Tor.
Er onff, es folnk und glonz und glartz,
Dem Butler schier das Auge schmarz.

Er fieß sich gleich und rum sich drand
,,Mylord, das Christkind tölng durchs Land.
Speziell für Reiche müch es das.
Benötigen wir irgendwas?"

amarillo

Mein Auge tron, ich trunck es nicht
ob unsern Kus Adventsgedicht.
Ich mir das Höslein noss beinah,
ein Hoch dem Ku, Halleluja!

Einsame Spitze, Herr Kollege, bitte mehr aus dem Hause Mylords!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Wenn Kerzlein nicht am Christbaum brännen,
kekünn man Weihnacht glatt verpennen.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Der Butler auf bütt'nem Papier gleich notor,
die Wünsche, die er von den Herrschaften hor:
Mylord eine Reise zum Mars man beschör,
Mylady einen jüngeren Gärtner begöhr.

Ku

Ihr könnt mir über den Weihnachtsbaum soviel erzählen, wie ihr wollt, die einzig wahre Geschichte ist diese:

Früher hatte man einen Hausaltar. Zum Wiegenfest des Herrn wollte man ihn schmücken. Es gab aber nichts, außer Tannen mit ihren grünen Blättern. Also draußen einen Tannezweig abgeknipst und auf den Hausaltar gelegt. Der Nachbar kommt, sieht den Zweig und sagt: ,,Ich habe aber einen größeren Zweig auf meinem Hausaltar". Also nächstes Jahr größeren Tannenzweig abgeknipst und auf den Hausaltar gelegt. Der Nachbar kommt wieder und sagt wieder dasselbe. Das geht so ein paar Jahre, dann wird es dem ersten zu dumm und er holt sich einen ganzen Baum in die Wohnung. So ein Tannenbaum in der Wohnung sieht ja nun beknackt aus, also hängt man Äpfel dran, denn Äpfel hat man immer. Man hätte auch Kartoffeln dranhängen können, denn die hat man auch immer, aber dann wäre der Nachbar gekommen und hätte gesagt ,,Ich habe aber Äpfel an meinem Baum". Nach einiger Zeit fällt auf, dass der Tannenbaum, wenn er draußen stünde, mit Schnee bedeckt wäre, was eigentlich besser aussähe. Also Lametta erfunden und als Schneeersatz drangeschmissen. Und damit das Lametta auch schön glänzt, noch Kerzen drangesteckt. Weil die Kinder immer die Äpfel essen und ein Weihnachtsbaum mit lauter Apfelgriebschen nicht wirklich festlich aussieht, stattdessen Kugeln drangehängt. Weil rot oder gelb oder grün nicht in jede Wohnung passt, auch blaue oder weiße oder durchsichtige Kugeln.
Der ursprüngliche Tannenzweig und sein Zweck? Sie stellen vielleicht komische Fragen.
Und wenn man – wie Ku – keinen Christbaum aufstellt, weil einem der ganze Zinnober auf den Zeiger geht, dann hat man in der Beliebtheitsskala auch gegen einen Leprakranken keine Chance.