Re: Beinkleid bleibt Beinkleid. Bleibt Beileid Beileid?

Begonnen von Bertl, 2017-12-19, 16:20:42

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Bertl

Zitat von: Bertl in 2017-12-19, 15:41:52

Herr katakura hat uns auf eine Idee gebracht. Es kekünne doch auch Beiträge geben, die überhaupt nicht gelesen werden. Denn in der Leidzerutz ist doch das Schreiben dem Gelese nicht nur zeitlich vorgeurndt, sondern weit, weit wichtiger. Das Lesen soll ja hauptsächlich AutoInnen eine gewisse Messime verschaffen.
Hier ist nun ein solcher Beitrag:
Als ich gestern im Wiener Café (Ich bin halt in Wien) "Zum Wollschweber" das Klo mit der Aufschrift "Drohnen" betrat, fand ich beide Anlagen für die "Große Säuberung" besontz vor. Ging ich also zur Anlage für "Weiseln"/"Königinnen" (Das wird ja wohl genug Anti-Matschismo gowenz sein!), gegenüber. Etwas scheu betrat ich die Anlage. Daneben war offenbar eine Lady bei der "großen Toilette". Um die Dame nicht zu schrecken (wie es einmal hier an unserer Hochschule geschehen war), hob ich die Stimme, so gut es ging, ins Sopränige an. Da spriah mir von hinten ein Parfümstrählchen aufs linke Ohr. So was gibt's bei den Männern nicht. Da ist je Zellchen eine Tafel aufgekloben: "Bitte, verlassen Sie die Toilette so, wie sie sie angetroffen haben!" - Das ist eine furchtbare Aussage, die zu erfüllen, bei all dem Harngesäures auf dem Boden, dem Folgenden das Erbe eines Gartengerätes beschöre. Hier aber: Parfüm!
Ich versoch mich also als dramatischer Sopran - mit dem Schüttelverse:

"Die meisten Diebe klauen froh.
Ich sitz hier auf dem Frauenklo."

Da liech es im anderen Cubiculo. Ein echter, luftiger, etwas dramatischer Sopran erklang:

"Besser wäre doch wohl:
Die meisten Diebe klauen, meistens, froh.
Ich klau - voll Angst - Papier im Frauenklo.
Und wisse, meine Drohne. Ich bin der Schüttelvers-Weisel!"

"Na schön, rief ich, diesmal im Baß-Bariton:
Geht das auch verkohren?"

"Wie denn nicht", war die Antwort:
"Du hockst dich auf das Klo zu Frauen,
um Arschpapier hier froh zu klauen."

"Na - und ohne 'zu'?"

"Das memiasse doch als Choliambus Catullischen Zuschnitts gehen, den ich dir, Bubi, als Hausaufgabe stelle.
Hört halt dann einfach mit 'Klofrauen - froh klauen' auf"

Nun war's genug gesch. - und ich verließ das Häusel. Die Dame war fast einsneunzig groß; rötliche Haarmähne und eine Busitur...!! - mehr will ich aber nicht verraten.

So, dies war die Story.

Euer Bertl

Bertl

Zitat von: Bertl in 2017-12-19, 16:20:42
Zitat von: Bertl in 2017-12-19, 15:41:52

Herr katakura hat uns auf eine Idee gebracht. Es kekünne doch auch Beiträge geben, die überhaupt nicht gelesen werden. Denn in der Leidzerutz ist doch das Schreiben dem Gelese nicht nur zeitlich vorgeurndt, sondern weit, weit wichtiger. Das Lesen soll ja hauptsächlich AutorInnen eine gewisse Messime verschaffen.
Hier ist nun ein solcher Beitrag:
Als ich gestern im Wiener Café (Ich bin halt in Wien) "Zum Wollschweber" das Klo mit der Aufschrift "Drohnen" betrat, fand ich beide Anlagen für die "Große Säuberung" besontz vor. Ging ich also zur Anlage für "Weiseln"/"Königinnen" (Das wird ja wohl genug Anti-Matschismo gowenz sein!), gegenüber. Etwas scheu betrat ich die Anlage. Daneben war offenbar eine Lady bei der "großen Toilette". Um die Dame nicht zu schrecken (wie es einmal hier an unserer Hochschule geschehen war), hob ich die Stimme, so gut es ging, ins Sopränige an. Da spriah mir von hinten ein Parfümstrählchen aufs linke Ohr. So was gibt's bei den Männern nicht. Da ist je Zellchen eine Tafel aufgekloben: "Bitte, verlassen Sie die Toilette so, wie sie sie angetroffen haben!" - Das ist eine furchtbare Aussage, die zu erfüllen, bei all dem Harngesäures auf dem Boden, dem Folgenden das Erbe eines Gartengerätes beschöre. Hier aber: Parfüm!
Ich versoch mich also als dramatischer Sopran - mit dem Schüttelverse:

"Die meisten Diebe klauen froh.
Ich sitz hier auf dem Frauenklo."

Da liech es im anderen Cubiculo. Ein echter, luftiger, etwas dramatischer Sopran erklang:

"Besser wäre doch wohl:
Die meisten Diebe klauen, meistens, froh.
Ich klau - voll Angst - Papier im Frauenklo.
Und wisse, meine Drohne. Ich bin der Schüttelvers-Weisel!"

"Na schön, rief ich, diesmal im Baß-Bariton:
Geht das auch verkohren?"

"Wie denn nicht", war die Antwort:
"Du hockst dich auf das Klo zu Frauen,
um Arschpapier hier froh zu klauen."

"Na - und ohne 'zu'?"

"Das memiasse doch als Choliambus Catullischen Zuschnitts gehen, den ich dir, Bubi, als Hausaufgabe stelle.
Hört halt dann einfach mit 'Klofrauen - froh klauen' auf"

Nun war's genug gesch. - und ich verließ das Häusel. Die Dame war fast einsneunzig groß; rötliche Haarmähne und eine Busitur...!! - mehr will ich aber nicht verraten.

So, dies war die Story.

Euer Bertl

B. F. U.

In Wahrheit sind die Schüttelverse der rothaarigen Lady höchst verdreht & mangelhaft.

Bertl