Grundkurs Neutsch für Anfänger: Unterschied zwischen den Versionen

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(... hier mal ein erstes grundgerüst zur diskussion gestollen; wäre schön, wenn hier der eine oder andere ergänzen kekünne ... bitte beim nittelhochmeutschen bleiben ... zu kompliziert darf der grundkurs nicht werden ...)
 
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== Der Stork der Verben ==
== Der Stork der Verben ==
==== Verben auf -ieren ====
Am einfachsten zu stärken sind die auf -ieren endende Verben. Die starken Formen werden im Nittelhochmeutschen ganz einfach nach dem Schema -or / -öre / -oren gebolden.
Infinitiv: halbieren / konjugieren / buchstabieren
Indikativ Präteritum: halbor / konjugor / buchstabor
Konjunktiv II: halböre / konjugöre / buchstaböre
Partizip II: halboren / konjugoren / buchstaboren


==== Stärkung analog anderer starker Verben ====
==== Stärkung analog anderer starker Verben ====


- nach dem analogieprinzip" (sterben/stirb/starb/gestorben - erben/irb/arb/georben)
Einen Großteil schwacher Verben kann man sehr einfach analog bereits starker Verben stärken, auf die sie sich reimen. Sollen zum Beispiel die schwachen Verben "gerben" und "erben" gestorken werden, bietet sich als Vorbild das starke Verb "werben" an:
 
Infinitiv: werben / gerben / erben
 
Indikativ Präsens: wirbt / girbt / irbt
 
Indikativ Präteritum: warb / garb / arb
 
Konjunktiv II: würbe / gürbe / ürbe
 
Imperativ: wirb / girb / irb
 
Partizip II: geworben / gegorben / georben
 
==== Freie Stärkung ====
 
Beim Betrachten bestehender starker Verben fällt Ihnen sicher auf, dass sich die Vokale in den einzelnen Formen ändern: Im Indikativ Präses und im Imperativ oft zu ''e'' und ''i'', im Indikativ Präteritum und im Partizip II oft zu ''a'', ''o'' oder ''u'' und im Konjunktiv II entsprechend zu ''ä'', ''ö'' oder ''ü''. Wenn man sich daran orientiert, kann man auch ohne Analogie ein Verb stärken. Welche Vokale Sie genau verwenden, bleibt Ihnen überlassen – es gibt hier im Neutschen kein Richtig oder Falsch. Zum Beispiel:
 
Infinitiv: bremsen
 
Indikativ Präsens: brimst
 
Indikativ Präteritum: broms
 
Konjunktiv II: brömse
 
Imperativ: brims
 
Partizip II: gebromsen


==== Stärkung mit Konsonantenverschiebung ====
==== Stärkung mit Konsonantenverschiebung ====
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kompliziert → komplizoren
kompliziert → komplizoren
== Gebrauch des Genitivs ==
Ein Zeichen für gutes Nittelhochmeutsch ist der starke Gebrauch des Genitivs, insbesondere auch älterer Genitivformen. Zu diesem Behufe hat die GSV die bislang umfangreichste im Netz zu findende Liste von Präpositionen, Adjektiven, Adverbien, Verben und Wendungen [[https://verben.texttheater.net/Rettet_des_Genitivs!]], die mit Genitiv verwendet wurden, werden müssen, sollten oder – namhaften Vorbildern folgend – zumindest dürfen, angelegen.

Version vom 16. Oktober 2017, 21:10 Uhr

Dieser Kurs soll mit den Grundzügen des Nittelhochmeutschen, der Verkehrssprache der GSV, vertruen machen. Nach erfolgreicher Absolvur ist man in der Lage, eigenständig Nittelhochmeutsch zu sprechen und zu schreiben.

Der Stork der Verben

Verben auf -ieren

Am einfachsten zu stärken sind die auf -ieren endende Verben. Die starken Formen werden im Nittelhochmeutschen ganz einfach nach dem Schema -or / -öre / -oren gebolden.

Infinitiv: halbieren / konjugieren / buchstabieren

Indikativ Präteritum: halbor / konjugor / buchstabor

Konjunktiv II: halböre / konjugöre / buchstaböre

Partizip II: halboren / konjugoren / buchstaboren

Stärkung analog anderer starker Verben

Einen Großteil schwacher Verben kann man sehr einfach analog bereits starker Verben stärken, auf die sie sich reimen. Sollen zum Beispiel die schwachen Verben "gerben" und "erben" gestorken werden, bietet sich als Vorbild das starke Verb "werben" an:

Infinitiv: werben / gerben / erben

Indikativ Präsens: wirbt / girbt / irbt

Indikativ Präteritum: warb / garb / arb

Konjunktiv II: würbe / gürbe / ürbe

Imperativ: wirb / girb / irb

Partizip II: geworben / gegorben / georben

Freie Stärkung

Beim Betrachten bestehender starker Verben fällt Ihnen sicher auf, dass sich die Vokale in den einzelnen Formen ändern: Im Indikativ Präses und im Imperativ oft zu e und i, im Indikativ Präteritum und im Partizip II oft zu a, o oder u und im Konjunktiv II entsprechend zu ä, ö oder ü. Wenn man sich daran orientiert, kann man auch ohne Analogie ein Verb stärken. Welche Vokale Sie genau verwenden, bleibt Ihnen überlassen – es gibt hier im Neutschen kein Richtig oder Falsch. Zum Beispiel:

Infinitiv: bremsen

Indikativ Präsens: brimst

Indikativ Präteritum: broms

Konjunktiv II: brömse

Imperativ: brims

Partizip II: gebromsen

Stärkung mit Konsonantenverschiebung

Blindtext

Stärkung mit Tmesis

Blindtext

Der Stork der Substantive

Substantive auf -(ier)ung

Blindtext

Substantive auf -ierung

Aktivierung → Aktivur

Halbierung → Halbur

Gentrifizierung → Gentrifizur

Substantive auf -(ig/ich)keit

Bei Substantiven, die auf -(ig/ich)keit enden, hat man im Nitttelhochmeutschen zwei Molge des Storks:

a) Wendigkeit → Wendik

Findigkeit → Findik

b) Fähigkeit → Fah

Müdigkeit → Mud

Möglichkeit → Molg

Substantive auf -heit

Blindtext

Substantive auf -tion

Blindtext

Verneutschung von Adjektiven

Adjektive auf -lich

ähnlich → ahln

ungewöhnlich → ungewohln

Adjektive auf -iziert

kompliziert → komplizoren

Gebrauch des Genitivs

Ein Zeichen für gutes Nittelhochmeutsch ist der starke Gebrauch des Genitivs, insbesondere auch älterer Genitivformen. Zu diesem Behufe hat die GSV die bislang umfangreichste im Netz zu findende Liste von Präpositionen, Adjektiven, Adverbien, Verben und Wendungen [[1]], die mit Genitiv verwendet wurden, werden müssen, sollten oder – namhaften Vorbildern folgend – zumindest dürfen, angelegen.