PerVers XX: Unterschied zwischen den Versionen

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Der nächste Tagesordnungspunkt sind Verschwörungstheorien und wie man die findet, die zu einem passt. Es sesülle einen VERSCHWÖROMATEN ähnlich dem WAHLOMATEN geben.
Der nächste Tagesordnungspunkt sind Verschwörungstheorien und wie man die findet, die zu einem passt. Es sesülle einen VERSCHWÖROMATEN ähnlich dem WAHLOMATEN geben.


Da die PerVersen inzwischen auf der Bank vorm Binding festgewachsen sind, lassen sie sich vom Personal genehmigen, hier den [[Sprufki|Letztsprufki]] einzunehmen. katakura hat ihn mitgebracht, es ist ein ganz besonderer Jahrgang, dessen Etikett [[Benutzter:Günter Gans|Günter Gans]] ziert, wie er lub und lieb, mit Sakko, Holzfliege und großer Gestik. Hinten drauf wie gewåhnen Warnhinweise auf Molwanisch, Englisch und Piktografisch. amarillo verteilt mitzunehmende, ggf. zu gravierende und bei der nächsten PerVers wieder mitzubringende Metallpinnchen aus einem Kunstlederköcher und spricht die perfekten Gedenkworte. Dann fließt der Şprufki Bumkrak Güģanşzķ die Kehlen hinunter.
Da die PerVersen inzwischen auf der Bank vorm Binding festgewachsen sind, lassen sie sich vom Personal genehmigen, hier den [[Sprufki|Letztsprufki]] einzunehmen. katakura hat ihn mitgebracht, es ist ein ganz besonderer Jahrgang, dessen Etikett [[Benutzer:Günter Gans|Günter Gans]] ziert, wie er lub und lieb, mit Sakko, Holzfliege und großer Gestik. Hinten drauf wie gewåhnen Warnhinweise auf Molwanisch, Englisch und Piktografisch. amarillo verteilt mitzunehmende, ggf. zu gravierende und bei der nächsten PerVers wieder mitzubringende Metallpinnchen aus einem Kunstlederköcher und spricht die perfekten Gedenkworte. Dann fließt der Şprufki Bumkrak Güģanşzķ die Kehlen hinunter.


amarillo und Karsten bleiben mit der Bank verwachsen; Homer, katakura und Kilian zieht es in die Höhe. Sie wagen einen kleinen Gang wieder hinaus aus der Altstadt, vorbei an (ehemaligem) Leitz-Firmengelände und steil hinauf auf den nächsten Hügel, auf dem die Reste der alten Reichsburg Kalsmunt stehen – ein Tor und ein Steinkubus, den man mit neu gemachenen Treppen innen ersteigen kann. Von dort aus kann man Wetzlar in seiner ganzen mittleren Pracht überblicken.
amarillo und Karsten bleiben mit der Bank verwachsen; Homer, katakura und Kilian zieht es in die Höhe. Sie wagen einen kleinen Gang wieder hinaus aus der Altstadt, vorbei an (ehemaligem) Leitz-Firmengelände und steil hinauf auf den nächsten Hügel, auf dem die Reste der alten Reichsburg Kalsmunt stehen – ein Tor und ein Steinkubus, den man mit neu gemachenen Treppen innen ersteigen kann. Von dort aus kann man Wetzlar in seiner ganzen mittleren Pracht überblicken.

Version vom 27. September 2016, 09:09 Uhr

Protokoll der XX. Personalversammlung der Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Zeit: 23.-24. September 2016

Ort: Wetzlar

Teilnünftige:

  • amarillo
  • Berthold Janecek
  • Fleischers Karsten
  • Homer
  • katakura
  • Kilian
  • Martin (Vorstand des VIZGESGKURIDNIGS)

Freitag

Frühe Ankunft amarillens and Kilians trotz spinnertem Navi, Stork auf einer Caféterrasse an der Lahn, Einchock im Uhu-Hotel Marke „Vertreterglück“, Ruhe, Treff mit Karsten, der in der Pension „Domblick“ (stimmt, wenn er sich weit aus dem Fenster lehnt) eingetroffen ist. Abklurpp diverser Läden vor Seß auf hotelnaher Caféterrasse. Schlilß Übersuld in die Innenstadt, genauer: auf den Eisenmarkt, genauer: auf eine über dem Markt thronende Art Hochterrasse vor der Frontwand von Conny’s Binding, einer Kneipe, deren Wirtin mit Karstens Stammwirt Gerd vom Opladener Pentagon, in der Vergangenheit mehrfach der GSV als Bühne dienend, likoren (!) ist. Die erhohene Position hinter Blumen und schmiedeeisernen Spezialkringeln, das nette Wirtspaar, Kellerbier, Rosé-Äbbelwoi und andere psychoaktive Substanzen machen Vergnügen. Ein Ankömmling smst. Es kekünne ebenso gut wie Homer wie katakura sein, da amarillo die Nummer nicht eingespirchen hat. Es ist dann katakura; Homer stößt hier als Letzter hinzu.

Es wird festgestollen: Dass Ku nicht kommen kekunn, ist Kumist! Ferner: Das Frisörhandwerk muss um seine Hegemonie bei den schlechten Wortspielen zur Ladenbenamsung bangen. Die Nähstube „Nahtalina“ macht ihm Konkurrenz. Rätsel geben die Klammern des örtlichen Betriebes „Olaf(s) Kochschule“ auf.

Es wird eine Bundesländerstatistik der bisherigen PerVersen angefortegen. Das zentral gelegene (zentraler liegt nur Thüringen, das aber vom Thüringer der Runde immer schlecht gereden wird; hat wohl keinen Bock aufs Zizeronenamt) Hessen führt mit 7, gefolgt von NRW mit 5 und Rheinland-Pfalz mit 3. Auf die Bundesländer Thüringen, Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg und Wien entfällt jeweils eine PerVers. Für den Fall eines Stattfindens der nächsten PerVers in Limburg (Hesse scores again) wird eine Besicht des Bischofspalastes gefrurden.

Für Verwurnd sorgt das einigen Anwesenden noch unbekonnene Konzept der „Netten Toilette“. Karsten stellt sich darunter eine sprechende Toilette vor: „Bitte bescheißen Sie mich bald wieder!“

Touristische Backgroundinfo: Wetzlar vermirkt sich als „Goethe- und Optikstadt“. Ersteres, weil Goethe mal einen Job hier hatte und bei der Gelegenheit Freundschaft mit der Wetzlarerin Charlotte Buff schloss, die dann als Vorbild für die Lotte im „Werther“ deen. Zweiteres wegen Wetzlars Optik- und Feinmechanikindustrie, hier am bekanntesten die Marke Leica aus dem Hause Leitz (enge Verwundtsch mit Aktenordner-Leitz? Der Protokollant hat es noch nicht herausgefunden). amarillo: „Deutschland hat ja ’n Riesenruf in der Optik.“ Hauptsache keinen Knick. Kilian, auf den fachwerkumflauschten Eisenmarkt deutend: „Wetzlars Optik stimmt schon mal.“

Weiter im Thema: amarillo hat eine Digitalkamera dabei, an der er schätzt, dass sie – heute ungewöhnlich – über einen Sucher verfügt. Damit zu fotografieren hat anscheinend irgendwelche Vorteile (zumindest für amarillo), aber auch den Nachteil, dass der gesehene Bildausschnitt nicht ganz genau dem fotograpsorenen entspricht. Der die Kamera übernehmende und fürderhin die PerVers im Bild festhaltende katakura: „Nicht ganz genau ist gut – ich habe Kilian abgeschnitten, und auf dem Bild ist er drauf!“ amarillo: „Solang die Leute hinter dir nicht drauf sind…“

Sprachliche Zweifelsfrage: Kann man Karsten korrekt als 12-jährigen Single bezeichnen und wenn nicht, wie dann? Auf jeden Falls als Referenten über die laut amarillo angeblich am Hof von Versailles entwolckene (deutsche???) „Preziosensprache“, z.B. „Frucht meiner Lenden“, also Lende als Bezinch für ein ganz anderes Körperteil. Ein weiterer, besonders alberner Euphemismus wird erwåhnen: sich zu seinen Ahnen versammeln für sterben. Homer weiß von einem Rektor zu berichten, der im Gedenkteil einer jährlichen Ansprache jedes Mal ein anderes Synonym für sterben wahrscheinlich von einem/r eigens dafür zuständigen Mitarbeiter/in sich einfällen lässt (jenen allerdings wohl bisher noch nicht).

Im klassischen Verständnis ist Etymologie eine Kunst, keine Wissenschaft. Ihre Sätze müssen nicht stimmen, nur schön/plausibel sein. Die anwesenden Gesellschafter suchen ein Wort, das Etymologie nach diesem Verständnis bezeichnet. Volksetymologie und Etymogelei scheinen es nicht ganz zu treffen.

Ein paar Schritte den Hügel hoch liegt die Ratsschänke, neben einem grässlichen, aus bestimmten Winkeln wie Calculon aus Futurama aussehenden gelben Sparkassen-Wohnungen-Komplex, durch Fachwerkbalken hindurch betrachten „deutsche Provinz in a nutshell“. Hierhin wird sich nun begeben, zu baldigem großen Verdruss über den Service (langsam, umstalnd und zu allem Überfluss auch noch unfreulnd). Das Essen hingegen, von der indisch-italienisch-badisch-hessisch-elsässischen Speisekarte, ist gut. Hier stößt auch Berthold hinzu und widmet, signiert und bedichtet (weniger als eine Seite wird nie gefiullen) erste Exemplare seines Buches Der Sonne eine Gasse. katakura, obwohl dem Verlagswesen gerade entronnen, nimmt eine Titeleikritik vor.

amarillo, Homer, Karsten und Kilian sacken einen Drink lang auf der Terrasse des Binding ab, der Rest eilt ins Hotel.

Samstag

Man (will sagen, alle außer Berthold, der nicht so gut zu Fuß ist), trifft sich um Zehne auf dem Eisenmarkt. Als erster Programmpunkt wird der im neurhothischen Stil erbaute Dom in Augen- und Kameraschein genommen. katakura: „Die konnten sich wahrscheinlich nur nicht entschließen, den romanischen Turm abzureißen, als sie den gotischen davorgeballert haben.“ Innen vergleichsweise unspektakulär, ist der Dom von außen eine schrittweise über mehrere Jahrhunderte entstandene bunte, uneinheilt und unfertig wirkende Mischung aus romanischen, gotischen und neurotischen Baukörpern. Die PerVersen umrunden ebenso andächtig wie faszinoren das einmalige Ensemble. Um nun auch den Rest von Wetzlars übersilchter Altstadt kennenzulernen, tun die PerVersen das Naheliegende: einmal den ganzen Altstadtgrüngürtel, der sie umgibt, abschreiten.

Unterwegs trifft man an: Einen alten christlichen Friedhof mit vielen obeliskförmigen Grabsteinen und dem ein oder anderen Sarkophag. Das Goethe-Stadion (eigentlich Freilichtbühne Rosengärtchen), einer modernen kleinen Freilichtbühne, die aber Stadtmauerreste in die Bühenarchitektur integriert. Wäre perfekt gewesen für Bertholds Lesung, hätte die Logistik es zugelassen. Die Lahn und ihre Insel. Die Alte Lahnbrücke (hübsch). Eine Aral-Tankstelle, deren Waschanlage sich direkt an einen Stadtmauerrest schmiegt. Einen alten jüdischen Friedhof, der schlauchförmig zwischen der inneren und äußeren Stadtmauer liegt. Leider kann er nicht besochtegen werden, da Sabbat ist, und selbst wenn nicht, memüsse man den Schlüssel in irgendeinem Amt erfragen. katakura fotograpsiert einfach über die Mauer hinweg einige der Grabsteine. Wuchtige Leica-Bauten. Einen Spielplatz, darauf eine drehbare Wippe mit hängenden Sitzen. katakura und Kilian probieren sie unverzagen aus. Eine grässliche Stadthalle aus den 80ern oder 90ern – Hauptsache Glas, Türkis und viele Dreiecke. Ein Freimaurerlogenhaus, wo (unter anderem?) die Freimaurerinnenloge „Unter dem Regenbogen“ zu Hause ist.

Alsbald sitzt man wieder vorm Bindings. Dort gelingt es den fünf PerVersen in ihrem berohmenen Individualismus, zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten Hunger zu kriegen und zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten Snacks zu bestellen und zu verzehren. Der Kellner macht das klaglos und freundlich mit. Kilian ist befromden von der Zubereitungsart seiner Frikadelle (in der Fritteuse). Das Drei-Gänge-Menü (Bockwurst, Brot, Senf) wird nicht anstbeonden, ebenso nicht die Spareribs.

amarillo bringt die Frage auf: Welche neuen Laute kekünne man ins Neutsche einführen? Die Rede ist von Klicklauten, bekonnen etwa aus manchen afrikanischen Sprachen. Außerdem: Laute mit ingressivem statt egressivem Luftstrom. Die Versolmmenen üben die egressive, ingressive, egressiv-ingressive und ingressiv-egressive Aussprache von Wörtern wie Haus.

Der nächste Tagesordnungspunkt sind Verschwörungstheorien und wie man die findet, die zu einem passt. Es sesülle einen VERSCHWÖROMATEN ähnlich dem WAHLOMATEN geben.

Da die PerVersen inzwischen auf der Bank vorm Binding festgewachsen sind, lassen sie sich vom Personal genehmigen, hier den Letztsprufki einzunehmen. katakura hat ihn mitgebracht, es ist ein ganz besonderer Jahrgang, dessen Etikett Günter Gans ziert, wie er lub und lieb, mit Sakko, Holzfliege und großer Gestik. Hinten drauf wie gewåhnen Warnhinweise auf Molwanisch, Englisch und Piktografisch. amarillo verteilt mitzunehmende, ggf. zu gravierende und bei der nächsten PerVers wieder mitzubringende Metallpinnchen aus einem Kunstlederköcher und spricht die perfekten Gedenkworte. Dann fließt der Şprufki Bumkrak Güģanşzķ die Kehlen hinunter.

amarillo und Karsten bleiben mit der Bank verwachsen; Homer, katakura und Kilian zieht es in die Höhe. Sie wagen einen kleinen Gang wieder hinaus aus der Altstadt, vorbei an (ehemaligem) Leitz-Firmengelände und steil hinauf auf den nächsten Hügel, auf dem die Reste der alten Reichsburg Kalsmunt stehen – ein Tor und ein Steinkubus, den man mit neu gemachenen Treppen innen ersteigen kann. Von dort aus kann man Wetzlar in seiner ganzen mittleren Pracht überblicken.

Kilian telefoniert sich unterdessen mit Martin zusammen, der mit dem Auto in Wetzlar eingetroffen ist. Martin und die Burgbesteiger treffen dann fast gleichzeitig im Biergarten an der Lahn ein, wohin sich amarillo und Karsten mittlerweile verpflonzen haben.

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