Antonyme
Aus GSV
Nicht nur durch Weglass verneinender Vorsilben, sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen:
- abäquat
- unangemessen
- sich abbrezeln
- eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen
- abeignen
- verlernen, abgewöhnen
- abhören
- anfangen (siehe ausfangen)
- Alttrum
- Utrum
- anonnieren
- abbestellen
- anschüssig
- (1) gut erreichbar, zentral gelegen
- (2) bergauf verlaufend, ansteigend
- antibieren
- etwas nachdrücklich nicht versuchen
- „Ich möchte diesen Kuchen gern antibieren.“
- „Antibiere es doch mal auf diese Weise.“
- Antilet
- gesitteter, feingeistiger Mensch
- aufdanken
- ein (Herrscher)amt übernehmen
- auflabern
- „Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“
- aufparken
- „Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“
- Auftei
- abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.
- ausfangen
- aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.
- (eine Insel) bedecken
- entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert
- (sich nicht) blöden
- sich entdreisten
- sich nicht scheuen, etwas Kluges, Feinsinniges zu tun (vgl. [1], [2])
- chaosgemäß
- nicht ordnungsgemäß
- „Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“
- contrafund
- oberflächlich, nachlässig
- Contragramm
- Gegenprogramm
- contragressiv
- rückständig, stufendeise zurückschreitend
- contraklamieren
- unter Verschluss halten; dementieren
- contrakrastinieren
- etwas sofort und ohne Umschweife erledigen
- contralongieren
- verkürzen
- contraminent
- unbekannt
- Contrapaganda
- Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben
- contraphylaktisch
- zurücklehnend
- Contrafit
- Verlust
- Contrafessor
- jeder, der eben kein Professor ist
- Contrasecco
- rote Rebsorte
- contrabat
- nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet
- contrasten
- auf niemandes Wohl trinken, keinen Trinkspruch ausbringen
- dehabilitieren
- die Habilitation entziehen
- disfigurieren
- falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird
- Displiment
- unschmeichelhafte Bemerkung
- disservieren
- verderben oder schlecht und faul machen
- eingelassen
- gedämpft, leidenschaftslos, wenig begeistert
- Eilasüdnung
- Rücknahme einer Eilanordnung
- Entballhornung
- Verballhornung eines bereits verballhornenen Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhornenen Wort führt
- entmutigen
- von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. discourage)
- „Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ (Zeit)
- Exdoktrination
- Befreiung von einer Doktrin
- extakt
- kaputt, beschädigt
- Extegrität
- Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit
- extus
- „Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus – jetzt hat er sie extus.“
- fotolytisch
- nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend
- Fürling
- angenehmer Mensch
- sich gazellen
- Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren
- Herabkömmling
- eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt
- Hinterarlberg
- Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien
- Hypertenuse
- Kathete
- Inhibitionismus
- Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl
- Intremität
- der Körper, ohne Arme und Beine
- kleinkotzig
- abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend
- Konkussion
- Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind.
- kurzwierig
- schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend (die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden)
- Leerweib
- lahme, unattraktive Frau
- Malität
- schlechte Bonität, Kreditunwurdik
- mitanieren
- zu mindestens zweit Sex haben
- Nachalpenland
- Norditalien
- Nachreiter
- jmd., der als letzter etwas Neues tut
- nachsätzlich
- unbeabsichtigt oder im Affekt
- Nachschusslorbeeren
- Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfangen an an den/die Erfolgreiche/n gegloben
- nachsintflutlich
- sehr modern, topaktuell
- Nachsprung
- Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung
- nachtrefflich
- suboptimal
- nachbildlich
- nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft
- Nachmund
- Mündel
- niedermütig
- bescheiden, unterwürfig
- sich okzidentieren
- die Orientierung verlieren
- „Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“
- Pidgout
- gepflogene, kultivorene Sprache
- Prodiktion
- Gleichartigkeit, Übereinstimmung
- Prohent
- Freund, Mitstreiter
- Prokt
- Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss
- Prost
- Gleichartigkeit
- Radehintermwald
- Halver vgl. Satellitenbild
- replenieren
- einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen
- Spätling
- Herbst
- superskribieren
- eine Subskription rückgängig machen
- supertil
- grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig
- superversiv
- die Obrigkeit stützend
- überhaltsam
- langweilig
- unterflächlich
- innere, nicht sichtbare Dinge betreffend
- unterhandnehmen
- an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden
- untermütig
- still und ängstlich
- unterrunden
- auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen
„Am Ende des Rennens hatte er kaum noch Benzin im Tank, und unterrundete nach und nach alle anderen Fahrer.“
- unterschwänglich
- wenig begeistert, leidenschaftslos
- unterwinden
- ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen. („Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.” „Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“)
- verausbaren
- von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen. („Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“ „Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“)
- Volltaste
- Siehe Vollzeichen.
- Vollzeichen
- Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.
- Vorkommenschaft
- Gesamtheit der Ahnen
- Zubach
- Frankfurt am Main, in der Beurteilung durch einen Offenbacher
Siehe auch
- Antonyme (Forumsfaden)
- Komische Antonyme der Oberlehrer
- Entneinungen